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Mo. 28.02.2022

Marienwege (Geliebte Zukunft)

von Rosa Rieck

Marie kämpft darum mit sich selbst in Kommunikation zu treten und begegnet dabei allen anderen Stimmen und Figuren, Geschichten und Strukturen, die sich in ihren Körpern manifestiert haben. Marie ist kein Opfer, so wie Wolf kein Täter ist. Marie ist nicht nur Marie. Sie ist viel mehr. Sie geht auf eine Reise. Die Frage ist: Wie gehen geht und wenn ja wohin? Der Kurzfilm in der Regie von Amelie von Godin konzentriert sich auf die Dopplung einer Figur, das Zwiegespräch, in dem die ganze Vergangenheit eines Menschen neu begriffen werden will. In Schleifen und Fetzen ihrer Erinnerung beschwören zwei Marien ihre gemeinsame Geschichte herauf.

Nichts steht still, schon gar nicht die Geschichten. „Geliebte Zukunft“ ist eine Kurzfilmreihe von Studierenden des Studiengangs Szenisches Schreiben und der Lesereihe Glanzoderharnisch. In den sechs Stücken haben sich die jungen Autor*innen unter anderem mit den Themen Abtreibung, Familienbande und Geschlechterverhältnisse befasst. Wir begegnen Vampiren, Fallschirmspringer*innen oder Astronaut*innen und tauchen ein in kleine Welten und Erzählungen, jeder Film ein Mikrokosmos für sich. Mit den sechs Stücken zeigt Glanzoderharnisch wie vielseitig Neue Dramatik sein kann – ob witzig böse, ernst und tragisch wird – alle Texte haben die aufregenden, sprachlichen Zugänge dieser neuen Generation Autor*innen gemeinsam.

Die Lesereihe Glanzoderharnisch bringt seit sechs Jahren neue Texte aus dem Studiengang Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin auf die Bühne. Die sechs Filme wurden im Rahmen des Programms “Tausend literarische Wiederbegegnungen” in Kooperation mit dem Berliner Ringtheater und dem Literarurfond realisiert. Die Lesereihe vernetzt Autor*innen, Regisseur*innen und Schauspieler*innen der Berliner Hochschulen und führt regelmäßig zu spannenden Projekten und Kooperationen.

Realisiert wurden die Filme in Zusammenarbeit mit der Regisseurin und Filmemacherin Julia Wycisk, Teil des Kollektivs SUKA, die für Kamera, Schnitt und Produktion verantwortlich war und Teil des Leitungskollektivs des Ringtheaters ist.

  • Informationen

    Das Projekt wurde realisiert von der Lesereihe Glanzoderharnisch, einem Projekt von Studierenden des Studiengangs Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin, in Kooperation mit dem Berliner Ringtheater.

    Gefördert vom Literaturfonds, Programm „Tausend literarische Wiederbegegnungen“.

  • Credits

  • Regie

    Amelie von Godin
  • Text

    Rosa Rieck
  • Mit

    Alina Valerie Weinert, Clara Wolfram
  • Kamera, Farbe

    Julia Wycisk
  • Musik

    İlkyaz Yağmur Özköroğlu
  • Schnitt

    Julia Wycisk, Amelie von Godin
  • Dramaturgie

    Mariann Yar
  • Produktionsleitung

    Lena Reißner
  • Technische Einrichtung

    Susanne Wilk
  • Postproduktion

    Julia Wycisk
  • Sound

    Eunae Anna Jo
  • Grafik

    Fabian Garna