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Sa. 01.05.2021

Am Schönsten wär‘ die Einzeltat (Doku)

Die ganze Stadt gehört längst der Polizei. Die Frage ist, wem die Polizei gehört. 2017 gibt sich der Bundeswehrsoldat Franco A. als syrischer Geflüchteter aus und versteckt eine Waffe auf der Toilette des Wiener Flughafens mit unklarem Motiv. Doch eine aufmerksame Putzfrau macht ihm einen Strich durch die Rechnung und verständigt die Behörden. Die Ermittlungen um Franco A. führen zu einem rechten Netzwerk aus Polizist*innen, Soldat*innen und Beamt*innen, das sich in Telegramgruppen austauscht und Morde an politischen Gegner*innen plant.

Mit ›Am schönsten wär‘ die Einzeltat‹ liefert das Kollektiv SUKA in Zusammenarbeit mit George Jamburia sowie der im Rahmen der Autorentheatertage 2020 prämierten Sarah Kilter eine politisch aktuelle Stückentwicklung als Spielzeitauftakt einer von der Corona-Pandemie gezeichneten Spielzeit. An einer wahren Begebenheit Ausgang nehmend, erzählt ›Am schönsten wär‘ die Einzeltat‹ die Geschichte seiner Protagonistin Pollyanna, deren Alltag in der strukturell rassistischen Mehrheitsgesellschaft sich durch eine Liaison zwischen Polizei und Rechtsextremismus zunehmend verstrickt. Während Pollyanna in ihre wortwörtliche Selbstbewaffnung getrieben wird, appeliert ›Am schönsten wär‘ die Einzeltat‹ gegen die stillschweigende Akzeptanz von Unrecht.

Am schönsten wär’ die Einzeltat, 2020. Theaterstück von SUKA und Stückentwicklung in Zusammenarbeit mit den Autor:innen Sarah Kilter (Preisträgerin Autorentheatertage 2021) und George Jamburia.

  • Informationen

    Commisioned public performance & talk

    Pre-recorded Video für das Young Burning Issues. Das YBI ist Teil der Burning Issues meets Kampnagel Konferenz für Geschlechtergerechtigkeit in der Kultur- und Theaterbranche 2020. Gastgeber war das Theater Kampnagel in Hamburg.

  • Credits

  • Mit

    Gizem Akman, Seda Güngör
  • Film

    Julia Wycisk, SUKA