Ringtheater 22/23 (Grafik: Studio panorama) Ringtheater 22/23 (Grafik: Studio panorama)
Do. 25.08.2022

We unlocked: Spielzeit 2022/23

We unlocked Mitte. Und dann wird ein neues Level auf der Karte freigeschaltet: Die neue Spielzeit geht los. Beheimatet in der Alten Münze Berlin freuen wir uns auf ein spannendes neues Theaterjahr, auf ein weiteres Jahr in Mitte und auf die Fortführung unserer Kooperation mit der Spreewerkstätten GmbH. Wir können es kaum glauben, dass wir mit der Spielzeit 2022/23 unser fünftes Ringtheater-Jahr erreicht haben. Wir fühlen uns aktiv beschwipst, dass wir einen Umzug gemeistert haben und dass wir nun gemeinsam mit unserem Publikum und unseren Produzent*innen in unserem lieb gewonnenen, neuen, grünen Theaterraum beständig weiterwuchern dürfen.

Doch was erwartet euch 2022/23 im Ringtheater? Eröffnet wird die Spielzeit von einer multilingualen Tanzperformance. In ›after aftershock shock‹ werden wir mitgenommen auf eine Erkundung des Verhältnisses von Lautmalerei und Erdbeben – was verbindet Bewegungen mit der Materialität verschiedener Sprachen? Zu Gast im Revier Südost leiten wir im Anschluss den Herbst mit der Produktion ›Ich weiß noch genau, wie es nicht war‹ unter freiem Himmel ein. Mit einem Wohnmobil, einem Grill, Campingstühlen, Dosenbier und Radiomusik begeben wir uns in eine Campingplatz-Trash-Idylle und ein Mutter-Tochter-Familiendrama, das diese überschattet. Die bereits fünfte Ausgabe des Asian Performing Artists Lab (APAL) werden wir Anfang Oktober in unserem Raum begrüßen. Wir freuen uns auf die Präsentation sechs neuer Work in progress und den anregenden Input, der im Rahmen des sechstägigen Residenzprogramms von asiatischen Künstler*innen für asiatische Künstler*innen entstehen wird. Ins Jahr 2023 starten wir mit einer Auseinandersetzung einer zunehmend ungreifbar werdenden postsowjetischen Herkunft. Was bleibt insbesondere in Zeiten des anhaltenden Angriffskriegs von Russland auf die Ukraine vom sowjetischen Phantasma des Sowjetmenschen? Was bleibt von den Geschichten der eigenen Großväter?
Mit Projekten von vier weiteren Gruppen erwarten euch im kommenden Jahr zudem dramatische, performative, experimentelle, kollektive und autofiktionale Arbeiten zur deutsch-afghanischen Geschichte, zur Repräsentation und Normierung Schwarzer Körper in der Mehrheitsgesellschaft, zu queeren Widerstandsgeschichten sowie der Leiblichkeit des Körpers im Digital Space.

Wir freuen uns auf die kommende Zeit. Kommt vorbei. Lasst euch von unserem Spielzeittext inspirieren. Denn: »Dein Theater ist der Backstage im Kopf. Der Ort, an den du gehst, wenn du im Level mal nicht weiterkommst.«